Über Sulzbach

Wir Radlstrampler sind im Ortsteil Sulzbach der Kreisstadt Pfaffenhofen an der Ilm zu Hause. Sulzbach liegt an der nordwestlichen Gemeindegrenze und ist 1,5 km von Stadtzentrum entfernt.

Geschichte der selbständigen Gemeinde Sulzbach

Sulzbach wird 1818 mit dem bayerischen Gemeindeedikt als selbständige Gemeinde gegründet. Der Name “Sulzbach” bezeichnet die “Siedlung an einem versumpften Boden” (PK vom 16.05.2013, Heimatforscher Reinhard Haiplik).

1933 leben hier 458 Einwohner und 461 im Jahr 1939. Mit der bayerischen Gebietsreform 1972 wird Sulzbach zu einen Ortsteil der Kreisstadt Pfaffenhofen. 

Zu diesem Zeitpunkt hat Sulzbach 420 Einwohner. Mit vielen kleinen Orten und Weilern: Brunnhof, Buchhof, Dandermayer, Ebenhof, Fürholzen, Holzried, Kienhöfe, Kleineberhof, Kohlhof, Menzenbach, Menzenpriel, Pernzhof, Satzlhof (1911 abgerissen), Schabenberg und Wolfsberg. Sulzbach ist flächenmäßig die drittgrößte Gemeinde im Landkreis Pfaffenhofen und auf fünf Schulsprengel, sechs Pfarreien und zwei Diözesen verteilt (PK v. 24.01.2010).

Von 1964 bis zur Eingemeindung am 01. Januar 1072 ist Josef Kufer Bürgermeister der Gemeinde, wie vorher bereits sein Vater (PK vom 28.03.2011).

Pfaffenhofen erschließt das Baugebiet Sulzbach

In den siebziger Jahren beginnt die Erschließung des Baugebiets Sulzbach. Es liegt zwischen der Hohenwarter Straße im Nordosten und dem Bistumerweg beziehungsweise der Anton-Schranz-Straße im Süden.

Der Bistumerweg bildet übrigens die Grenze dem Erzbistum München-Freising und dem Bistum Augsburg

Sulzbach 1983, Ecke Richard-Wagner- und Anton-Bruckener-Straße. Mit frdl. Genehmigung Alfred Kaiser

Die Straßen unseres Ortsteils sind nach Komponisten benannt. Ludwig van Beethoven (1770 – 1827), Anton Bruckner (1824 – 1896), Franz Joseph Hydn (1732 – 1809), Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791), Robert Schumann (1810 – 1856), Franz Schubert (1797 – 1828), Richard Strauss (1864 – 1949) und Richard Wagner (1813 – 1883).

Erweiterung um das Baugebiet Doderhof

Im Herbst 2002 beginnt die Erweiterung des Ortsteils Sulzbach um das Baugebiet Doderhof die Erschließung der “neuen” Mozartstraße. Nach 30 Jahren Diskussion und Planungen genehmigt der Stadtrat den Bebauungsplan für eine Regenwasserableitung und ein Regenrückhaltebecken (Amtsblatt LK Pfaffenhofen v. 01.08.2002). Am westlichen Rand des Baugebietes entsteht ein großer Damm. Die Erschließung wird im Sommer 2003 abgeschlossen. Der Hopfengarten des Doderhofs muss weichen. Es beginnt die Bebauung mit sieben Doppel- und 25 Einfamilienhäusern entlang der “neuen” Mozartstraße.

Hochwasserschutz

Für den Hochwasserschutz  in Pfaffenhofen wird am oberen westlichen Rand von Sulzbach ein Damm mit einer Höhe von 4,5 m und unten an der Hohenwarter Straße ein Regenrückhaltebecken für das neue Baugebiet realisiert.

Mit einem Fassungsvermögen von 22.000 m³ ist die Anlage auf ein Jahrhunderthochwasser ausgelegt und hat ein Einzugsgebiet von 250 Hektar. Die Baukosten betrugen rund 250.000 Euro. Der überdimensional wirkende Überlauf aus großen Steinen soll sogar einem 1000-jährlichen Hochwasser standhalten und verhindern, dass der Damm weggespült wird, wenn das Becken wirklich einmal überlaufen sollte (PK vom 23.07.2003).

 

Im März 2006 bewies das Bauwerk seine richtige Dimensionierung: Damm und Regenrückhaltebecken waren bis zum Rand gefüllt und stellten sicher. dass große Schmelzwassermengen kontrolliert in die Ilm abgeleitet werden konnten (PK v. 17.03.2006).

Dauerregen im Juni 2013 führte zu einem Hochwasserentlang der Ilm und des Gerolsbachs, Pfaffenhofen löste den Katastrophenalarm aus. Das Stauvolumen des “Doderhofdamms” nicht mehr aus. Nur mit Hilfe der Feuerwehr und der Nachbarn konnte für die angrenzenden Häuser schlimmeres vermieden werden! Bericht PK

Hochwasser 2013

Weiterentwicklung

1996 rückt Sulzbach mit einer Stadtbuslinie näher an die Innenstadt.

Wissenswertes

Burgfriedenstein

Der Burgfriedenstein ist ein Grenzstein mit Pfaffe und Wappen aus Tuffstein und ist ist als Baudenkmal 01: D-1-86-143-147 kartiert. Er steht an  der Abzweigung Hohenwarter Straße / Zum Staberl. Er ist einer der neun erhaltenen Burgfriedensteine der Stadt Pfaffenhofen aus dem Jahr 1689. Sie dienten der Grenzfestlegung des Burgfriedens aus den Jahren 1573 und 1689.

Die unter Denkmalschutz stehenden Burgfriedensteine stammen aus der Zeit der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Rechtsprechung. Sie markierten die Ausdehnung des Pfaffenhofener Burgfriedens, also des Rechtsbezirks, auf dessen Gebiet Bürgermeister und Stadtrat für die Ahndung und Bestrafung leichterer Vergehen und Ordnungswidrigkeiten zuständig waren. 
Die Burgfriedensteine verloren zu Beginn des 19. Jahrhunderts zwar ihre rechtliche Bedeutung, markieren aber bis heute die Ausdehnung der Stadtgemeinde Pfaffenhofen bis zur Gebietsreform der Jahre 1971/72.
Quelle: Stadtarchiv Pfaffenhofen / PafundDu

Das Sondergebiet "Alten- und Pflegeheim" wird nicht realisiert

1984 verabschiedet die Stadt den Bebauungsplan “Sondergebiet Alten- und Pflegeheim”. Am Staberl soll ein Pflege- und Desorientierten-Heim gebaut werden – ein umstrittenes Millionenprojekt. Es wird aber nicht gebaut, 2006 der Bebauungsplan aufgehoben. Das Staberl bleibt eine idyllisch gelegene landwirtschaftliche Grünfläche (PK v. 09.05.2006).